Luzides Träumen

luzides träumen

Was ist luzides Träumen?

Unter Klarträumen oder unter dem Begriff „luzides Träumen“ werden die Traumzustände verstanden, in denen sich der Träumend bewusst ist, dass dieser träumt und so erheblich in das Geschehen eingreifen kann. Experten haben dazu eine hilfreiche Methode geschaffen, um die Albträume loszuwerden. Dabei wurde das luzide Träumen in erster Linie aus dem Film „Inception“ bekannt, bei dem Leonardo DiCaprio mitspielte, in diesem wurde gezeigt, wie die Träume anderer Personen gezielt beeinflusst werden. Nahezu jeder Zweite hat einen solchen Klartraum schon einmal erlebt.

Ein luzider Traum, welcher auch als Klartraum bezeichnet wird, ist ein außergewöhnlicher Zustand. Dieser tritt dann ein, wenn die Menschen sich darüber bewusst werden, dass sie träumen – und dennoch dabei nicht aufwachen. Wenn dies geschieht, können diese beginnen, die Handlungsweise des Traums zu lenken und sich die schönsten Ereignisse „herbeiträumen“. Hierbei fühlen sich die Klarträume sehr intensiv und zugleich wirklich an. In einer Untersuchung gab die Hälfte einer Gruppe der befragten Erwachsenen in Deutschland an, schon wenigstens einmal eine solche Art des Traumes erlebt zu haben.

 

Wie kann man luzides Träumen lernen?

Da es so verlockend erscheint, die eigenen Träume steuern zu können, interessieren sich mehr und mehr Menschen hierfür. Im Netz werden deshalb viele Kurse angeboten, mit denen sich das klar träumen lernen lässt. Im Angebot sind dabei beispielsweise das Klartraumlernen für Anfänger. Meistens handelt es sich dabei um Onlinekurse, aber es gibt ebenfalls viele Tagesworkshops, bei welchen in der Gruppe luzides träumen lernen möglich ist. Die Kosten reichen von kleineren Beträgen bis hin zu mehreren Hundert Euro.

 

Was ist beim Klarträumen möglich?

Solche Kurse werden teils mit vielen Versprechungen beworben. Im Klartraum ist generell alles möglich. Dazu gehören das Fliegen, Sex mit Prominenten, die Reise zu fremden Planeten und vieles mehr ist im Angebot. Luzides Träumen ist dazu geeignet, um im Schlaf die eigenen motorischen Fähigkeiten zu üben. Viele Anwender fragen sich, was davon stimmt und ob sich luzides Träumen in der Tat so einfach lernen lässt.

Seit dem bekannten Film „Inception“ hat es nun es einen wahren „Run“ auf Schulungen und Kurse zum luziden Träumen gegeben. In diesem Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2010 spielt der Schauspieler Leonardo DiCaprio einen bekannten Traumwandler, welcher nicht nur seine eigenen, sondern auch Träume anderer Personen sicher kontrollieren kann.

Klarträume oder luzide Träume bzw. die lucid dreams, werden als solche Träume definiert, in denen der Mensch während des Traums weiß, dass dieser etwas träumt. Dieser hat dann die normale Traumwelt, wie dieser sie kennt. Im eigentlichen Traum denkt der Mensch, dass er wach ist. Das, was er erlebt, ist ebenso real wie in einem Wachzustand. Bei diesen Klarträumen kommt dabei das Bewusstsein hinzu, dass der Mensch träumt.

Die geübten Klarträumer können sich dabei sagen: Okay, wenn dies ein Traum ist, dann kann ich nun auch einmal fliegen, springen oder etwas anderes machen – trainieren oder die Albträume bewältigen und dabei sehr viel Spaß haben. Aus diesem Grund ist es auch vor allem bei jungen Leuten besonders populär, da die Menschen hier ein bisschen das eigene Bewusstsein testen können.

 

Die Wirkung der Klarträume

Die Träume eines Klarträumers können beliebig gesteuert werden – in die Vergangenheit fahren, fliegen und dabei grenzenlose Abenteuer erleben. Dies ist wie ein Szenario aus einem Hollywood-Film. Bei den sogenannten „Klarträumen“ oder „luziden Träumen“ ist die Person sich im Schlaf bewusst, dass diese träumt und kann das Erlebte mitunter sehr gut kontrollieren.

Oftmals können die Menschen auf einen Traum Einfluss nehmen und diesen so ändern, wie sie es sich wünschen. Wenn im Traum etwas geschieht, das die Menschen ängstigt oder diesen nicht gefällt, können diese sich beispielsweise Hilfe holen, sich gegen Angreifer wehren oder nur die Sonne einfach scheinen lassen.

Seit dem Film Inception mit Leonardo DiCaprio begeistert die Idee des bewussten Träumens. Dieses Phänomen kannten schon die Menschen der Antike, schrieb auch bereits Aristoteles. Oft sagt es diesen, wenn sie schlafen, etwas in dem Bewusstsein: Was den Menschen dort erscheint, ist lediglich ein Traum. Bereits seit dem 19. Jahrhundert erforschen die Wissenschaftler/-innen jenen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. In Deutschland geschah dies zum ersten Mal durch Paul Tholey, welcher den Begriff des Klarträumens geprägt hat.

 

Wann treten Klarträume auf?

Normalerweise treten die Klarträume in der REM-Schlafphase auf. Dies ist die „rapid-eye movement“-Phase, bei welcher sich die Augen bei geschlossenen Lidern sehr schnell hin- und herbewegen. In jener Phase, einer der fünf Schlafphasen, träumen die Menschen sehr intensiv. Das Nervensystem läuft dann auf Hochtouren, wobei gleichzeitig die Muskeln erschlaffen. Die luziden Träume können allerdings ebenfalls aus dem Wachzustand heraus stattfinden, zum Beispiel beim Meditieren. Jene wach-induzierten luziden Träume werden sehr viel besser kontrolliert als die REM-abgeleiteten luziden Träume.

 

Luzides Träumen und das Gehirn

Die moderne Traumforschung untersucht beim Klarträumen unter anderem, was dabei in den Menschen vorgeht. Wichtig ist dabei, was im Gehirn passiert, wenn die Menschen im Traum wissen, dass sie träumen und diesen bewusst lenken. Der luzide Traum ist normalerweise durch eine starke Aktivierung des Frontalkortex gekennzeichnet, welcher für abstraktes und logisches Denken sowie Reflexion und Entscheidungsfindung verantwortlich ist.

Jene Gehirnregion ist während eines herkömmlichen Traumes lediglich schwach aktiv, weswegen die Menschen nicht in den Verlauf eingreifen können. Zudem beobachteten die Experten eine verstärkte Verwendung des Gamma-Frequenzbandes – einer jener Kanäle, durch die das Gehirn die Daten transportiert. Das Frequenzband wird mit größeren Bewusstseinsprozessen in Zusammenhang gebracht, die es den Menschen ermöglichen, über sich selbst nachzudenken, die dritte Perspektive einzunehmen und die Zukunft zu planen und zugleich die Vergangenheit zu verarbeiten.

Außer der Erforschung der physiologischen Vorgänge stellt sich ebenfalls die Frage, wie Klarträume auf die Psyche der Menschen wirken. Wer luzid träumt, der kann generell aktiv in den natürlichen Schlafprozess eingreifen. Bedeutend ist, dass Klarträume die guten Gefühle in den Menschen erwecken können: Freiheit, Euphorie – vor allem beim klassischen Traum vom Fliegen. Das luzide Träumen bedeutet, dass die Kontrolle über das Unkontrollierbare vorhanden ist.

Im Traum verarbeiten und sortieren die Menschen erfahrungsgemäß, was sie jeden Tag erleben. Viele Menschen fragen sich, ob es nicht gewagt ist, den Traumprozess zu manipulieren. Experten sehen dabei keinen Grund zur Sorge, da die Klarträume normalerweise nur kurz andauern, nicht gefährlich sind und die Verarbeitung von Träumen daher nicht maßgebend einschränken können.

 

Das Training der Klarträume

Grundsätzlich sagen Experten, lässt sich das Klarträumen sehr gut trainieren. Mit den jeweiligen Methoden lässt sich die Wahrscheinlichkeit hierfür sehr gut erhöhen, den luziden Traum erleben zu können. Eine hiervon ist der sogenannte „Realitätscheck“. Dabei gewöhnt sich der Mensch daran, sich am Tage regelmäßig zu fragen, ob dieser wach ist oder träumt. So wird dieser sich irgendwann die Frage auch im Traum bzw. im Schlaf stellen.

Im selben Moment soll dieser durch einen leichten Test prüfen, ob er schläft. Die Experten achten dabei als Realitätscheck auf die Beine, verlagern dann das Gewicht von einem Fuß auf den anderen und versuchen auf diese Weise, sehr kleine Schritte zu machen. Lassen sich dabei die Schritte nur durch die Konzentration vergrößern, ist bekannt, dass es sich um einen Traum handelt.

Eine weitere Möglichkeit ist es zudem, sich den Mund und die Nase zuzuhalten – kann der Mensch dennoch weiter atmen, träumt er.

Der Mensch kann das Traumgeschehen generell bewusst beeinflussen und ihm ist bekannt, dass das, was geschieht, nur geträumt ist. Ein Träumender kann sich auch nach dem Aufwachen an diesen Traum erinnern. In einem Klartraum sind selbst die Sinne „da“: Der Mensch fühlt, schmeckt und riecht dabei.

 

Die WILD-Methode

Eine der bekanntesten Taktiken, um das Klarträumen zu lernen, ist die „WILD-Methodik“ für „Wake Initiated Lucid Dream“. Dabei ist die Idee dahinter, den Klartraum aus der Einschlafphase direkt, und damit aus dem Wachzustand heraus, zu veranlassen. Schwierig ist dies daher, weil der Mensch das eigene Bewusstsein „wach“ halten sollte, während er einschläft. Dies geschieht, indem er sich entspannt und zugleich an nichts anderes denkt als an diesen bewussten Traum. Hierbei sollte er sich nicht bewegen. Für die Anfänger ist dies meistens eine schlafraubende Methode.

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